Eines stand für uns fest, es muss robust sein, genug Möglichkeiten bieten um viel zu verstauen und für ein Studentenbudget leistbar. Die Ideen gingen von einen ausgemusterten Rettungswagen, über einen gelben Schulbus bis hin zu verschiedenen alten Wohnmobilen. Wir stolperten dann zufällig über einige Leute im Internet, welche sich aus alten Militär-LKWs Expeditionsfahrzeuge bastelten und waren von diesen fasziniert. Die beste und günstigste Plattform für dieses Projekt ist ein Steyr 680M, da dieser günstig gebraucht zu haben ist, und quasi ohne Elektronik auskommt. So das ideale Fahrzeug für für eine weite Reise, da man sehr viel selbst reparieren kann. Mit dem 120PS Saugdiesel zwar etwas untermotorisiert, aber dafür durch den zuschaltbaren Vorderradantrieb, das Zwischengetriebe, der Differentialsperre und der Seilwinde für jedes Gelände zu haben.
Von diesen Autos gibt es viele zu kaufen, alte Feuerwehrautos, Fahrschulwagen,…

Steyr 680M Feuerwehrwagen, leider etwas zu Rostig für uns…
Steyr 680MF, die Fahrschulversion, 5 Sitze, aber leider sehr Restaurationsbedürftig, also auch nichts für uns…
…wir fanden ihn nach einiger Zeit, ein ehemaliger Fahrschullehrer des Bundesheeres bot ihn zum Verkauf an, mit Pickerl bis 2016 und diversen Gutachten stand dieser Wagen vor uns. Nur noch eine Probefahrt, zuerst wurde der Führerschein überprüft und dann konnte es losgehen. Da niemand von uns je einen unsynchronisierten Lastwagen gefahren ist, fuhr er mit uns auf einen ruhigen Platz um uns die Besonderheiten seines Lieblings näher zubringen. Ich fühlte mich zurückversetzt in meine Heereszeit, der einzigartige Geruch eines Bundesheerfahrzeugs liegt mir in der Nase, und neben mit ein motivierter Fahrschullehrer, welcher im Bundesheerton mit “ein bisschen mehr Gas”, “Blinker setzen” und “mehr Zwischengas beim Zurückschalten” alte Erinnerungen hervorruft….

Probefahrt in Niederösterreich…
Die Heimfahrt war recht amüsant, die Polizisten am Strassenrand mit der Radarpistole grüßten uns freundlich, und waren sichtlich unerfreut, da wir einen Schwanz potentieller Kunden hinter uns herzogen, das Schalten stellte anfangs noch einige kleine Probleme da, aber es ging voran. Das erste mal auf der Tankstelle wurden wir begrüßt und die Tankwartin war uns sofort behilflich beim Tanken. Die alte Bundesstrasse über den Wechsel hatten wir für uns alleine, und das war auch gut so, denn mit einer Höchstgeschwindigkeit von 40km/h waren wir nicht gerade die schnellsten…

Das erste mal auf der Tankstelle
